Am 30. April wird zum ersten Mal der Tag der Streuobstwiese gefeiert, denn seit diesem Jahr führt die UNESCO-Kommission den Streuobstanbau als immaterielles Kulturerbe im bundesweiten Verzeichnis. Der Lebensraum Streuobstwiese verbindet die natürliche Vielfalt mit der regionalen kulturellen Identität. Der Anbau von Obstsorten ist ein Kulturgut, das durch menschliche Erfahrung und Überlieferung über Generationen hinweg weitergeben wird. Nur durch aktives Engagement können solche kulturellen Werte erhalten werden.
Durch das jahrhundertelange Zusammenspiel von Mensch und Natur haben sich einmalige Lebensräume entwickelt. Alte und strukturreiche Streuobstwiesen zählen mit bis zu 5.000 nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten zu den vielfältigsten Ökosystemen in unserer Kulturlandschaft. Daher bewahrt die Heinz Sielmann Stiftung deutschlandweit Streuobstwiesen. In Sielmanns Biotopverbünden in Süddeutschland und am Grünen Band sind sie zentrale Elemente zur Vernetzung von Lebensräumen. Rund um den Stiftungssitz Gut Herbigshagen prägen sie die Landschaft. Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen beherbergt eine Streuobstwiese, die von den Kohlebaggern verschont wurde. Diverse Projekte zum Schutz dieser Biotope wurden und werden von der Heinz Sielmann Stiftung gefördert.
Starthilfe für die Natur
In jungen, nachgepflanzten Streuobstbeständen fehlen noch die natürlichen Strukturen, in denen Wildbienen, Vögel oder Fledermäuse ein Quartier finden. Auf der Streuobstwiese am Hödinger Berg in Sielmanns Biotopverbund Bodensee unterstützen wird die Tiere mit künstlichen Nisthilfen. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe! Spenden Sie für ein Insektenhotel, einen Nistkasten oder ein Fledermaus-Quartier.